Föderalismus fördert EHEC-Fiasko

Veröffentlicht am 7 Juni 2011

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„Zuerst die Gurke, dann Soja und morgen vielleicht die Erdbeeren“, titelt De Volkskrant und berichtet, dass in Deutschland „niemand den geringsten Schimmer hat“ wo die Quelle der Todes-Bakterie E.coli sei. Schlimmer noch: Der Direktor des Robert-Koch-Instituts, das für Lebensmittelsicherheit verantwortlich ist, hat gar erklärt, dass die Ursache vielleicht nie geklärt wird. Die niederländische Tageszeitung betont, dass „die EHEC-Krise die schwarze Seite des bundesdeutschen Föderalismus “ aufzeige. „Jedes Land verkündet seine eigenen Theorien, ohne Absprache.“ Währenddessen „scheint jede Behörde ihr eigenes Verfahren zu haben.“ In seinem Kommentar „EHEC-Fiasko“ schreibt das Blatt: „Sollte die Urasche der EHEC-Seuche gefunden werden, steht den Deutschen noch viel Arbeit ins Haus. Es ist unausweichlich, dass die fragmentierte Regelung des Gesundheitswesens zentralisiert werden muss. Die Verwirrung hat Menschenleben gekostet und Millionenschäden angerichtet. Und hat dem Ansehen von Deutschland als modernes Land einen unnötigen Knacks gegeben.“

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