Gewehrsalven, Rachetaten, nächtliche Hinterhalte: Nicht durch die Menge der Morde, sondern durch ihre unmenschliche Kaltblütigkeit beeindrucke der Limericker Krieg der Drogenclans, schreibt Johannes Leith im Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Diejenigen Bürger, die zu dem Krieg der Kartelle etwas zu sagen wagen, sagen fast alle das gleiche: Die Strafen für das Tragen von Waffen müssten drastisch erhöht werden. Viele [...] plädierten dafür, die irische Armee nach Limerick zu schicken."
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REAKTION
133 Anwälte zur Verteidigung des Rechtsstaates
Das Notstandsgesetz zur Vereinfachung der Untersuchungsmethoden und zur Erweiterung der Befugnisse des Sondergerichtshofes zur Bekämpfung von Bandenkriminalität wurde am 10. Juli mit 118 gegen 23 Stimmen vom irischen Parlament verabschiedet. Zwei Tage zuvor hatten 133 Anwälte gegen den Gesetzesentwurf demonstriert. In einem in der Irish Times veröffentlichten Brief versicherten sie, dass "Irland die Vereinten Nationen und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beschämen würde". "Es ist einfach unfassbar, wie sich unsere Gesellschaft derart alter Rechte und Regeln entledigt, ohne auf die Auswirkungen dieser Notstandsgesetzgebung auf die Einhaltung des Staatsrechts Rücksicht zu nehmen", erklären sie. Der Justizminister Dermot Ahern antwortete darauf einige Tage später in derselben Tageszeitung. "Das Gesetz respektiert die Menschenrechte und wir täten gut daran, uns zu erinnern, dass eines der Grundrechte jenes auf Leben ist".