Einen neuen polnisch-russischen Konflikt, nennt Dziennik Gazeta Prawna die Zwischenfälle vom 11. November, bei denen maskierte Teilnehmer an den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag ihres Landes den Zaun der russischen Botschaft in Warschau erkletterten.
Wie die Tageszeitung berichtet, nutzten nationalistischen Gruppen den Nationalfeiertag für ihre Aufmärsche, riefen anti-russische Parolen und setzten ein Wächterhaus vor der Botschaft in Brand.
Darüber hinaus druckt die Tageszeitung eine Liste der derzeitigen heiklen Themen zwischen Polen und Russland ab, auf der auch die Moskauer Vorbehalte gegenüber Veränderungen im EuRoPol Gaz-Unternehmensmanagement stehen. (Polen würde seine Vertreter in dem gemeinsamen Unternehmen gern austauschen.) Weitere Zankäpfel sind das Raketenschutzschild (US-amerikanische SM-3-Abwehrraketen könnten bis 2018 in Polen stationiert werden), aber auch die russischen Einfuhrbeschränkungen für aus Polen stammendes Fleisch.
Als Reaktion auf die Ausschreitungen bestellte Moskau den polnischen Botschafter in Russland ein. Unterdessen forderte die russische Botschaft in Warschau ein schriftliches Entschuldigungsschreiben und Schadensersatz für die entstandenen Schäden. In den Augen der Dziennik Gazeta Prawna zeigen diese Maßnahmen einmal mehr, dass sich „Russland keine Gelegenheit entgehen lässt, um Polen als russlandfeindliches Land in Szene zu setzen”
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >