Während die griechischen Abgeordneten den Sparkurs der Regierung absegneten, „tobte der Syntagma-Platz“, berichtet Eleftherotypia und hebt die „Wut auf den Staatsterrorismus“ auf ihre Titelseite. Aus „Angst vor den vielen Demonstranten setzten die Polizisten Tränengas ein und verwandelten den Platz in ein Schlachtfeld“, bedauert die linke Tageszeitung. Die „Bilanz: Mehr als 100 Verletzte und eine zur Notfallambulanz umfunktionierte Metro-Station. Ein trauriges Bild, das an die Aufstände im Dezember 2008 erinnert. Jedoch sind – mit Ausnahme der etwa 200 Randalierer – diesmal nicht die Demonstranten die Unruhestifter. Sie wollen nur ihrer Wut Ausdruck verleihen und werden auch weiterhin aktiv handeln.“
Kathimerini sieht in der Abstimmung des Parlaments zwar „eine finanzielle Erleichterung“, macht aber auch auf die „dahinterstehende Gewalt“ aufmerksam. „Europa hat die Botschaft erhalten: Trotz der Gewalt auf den Straßen ergreift Griechenland erneut drakonische Sparmaßnahmen“, begrüßt das konservative Blatt. „Abwechselnd sprechen die Europäer von einer ‘guten Nachricht‘ für Griechenland. Damit steht der Zahlung eines Fünftels des 110 Milliarden Euro schweren Darlehens, d.h. 12 Milliarden, nichts mehr im Wege. Zudem wurde Hoffnung auf einen neuen Kredit geschürt.“