2152 Milliarden Euro: So hoch ist, nach Angabe der Experten von der Johannes-Kepler-Universität im österreichischen Linz, der Jahresumsatz von Europas Schattenwirtschaft. Ein Drittel davon beträgt die Schwarzarbeit.
Diese astronomische Zahl ist dennoch die niedrigste Schätzung der letzten drei Jahre. Das widerlegt die Hypothese, die Schattenwirtschaft sei seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 wieder im Aufschwung. Das Gegenteil ist der Fall, erklärt die Zeitung: Der informelle Sektor stehe unter zweifachem Druck. Zum einen „haben die Krise und der Geldmangel die gewöhnlichen Kunden der Schattenwirtschaft getroffen, wie etwa die der Prostituierten oder der Drogenhändler“. Zum anderen gebe es „die Bemühungen der Regierung, die jeden Euro herauszuschlagen versucht, um das Staatsdefizit zu stopfen“. Dadurch wurde die Besteuerung effizienter.
In der Tschechischen Republik steht die informelle Wirtschaft heute für 15,5 Prozent des BIP. Das entspricht einem Rückgang um 0,5 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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