In Rumänien sorgt man sich um die mögliche Produktionsverlagerung nach Marokko von einigen Renault-Modellen, die momentan mit geringem Kostenaufwand von Dacia gefertigt werden. „Marokko bedroht Dacia ‚made in Rumania‘“, titelt Gândul. Für die Tageszeitung könnten zwei Gründe den Umzug rechtfertigen. Zum einen „die Unzufriedenheit der Betriebsleitung mit den von den Gewerkschaften geforderten Gehältern: Bei einem Durchschnittsgehalt von 520 Euro wollen sie monatlich 500 Leu (125 Euro) mehr, sowie eine Jahresprämie von 700 Leu (175 Euro)“. Zum anderen ist der Transport der Autos übers Meer billiger als der über die Straße – zumal die rumänischen Verkehrswege in einem schlechten Zustand sind. Außerdem beträgt der Stundenlohn in Tanger 5 Euro (in Rumänien 8 Euro). Dennoch, so berichtet das Blatt, liegen die Exportzahlen der Fabrik in südrumänischen Mioveni für 2010 bei 2,5 Milliarden Euro, heißt sieben Prozent des gesamten rumänischen Exports. Zudem weist Gândul darauf hin, dass 150.000 Menschen für die rumänische Dacia arbeiten. 20.000 dieser Arbeitsplätze befinden sich in Mioveni.
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