Die Eurozone scheint langsam aus dem „schlimmsten Wirtschaftstief, das sie seit der Großen Depression in Friedenszeiten erlebt hat“, herauszuklettern, meint The Financial Times nach Prüfung der Zahlen, die am 14. August veröffentlicht werden sollen. Aus diesen geht hervor, dass die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent expandierte.
Mit Bezug auf mehrere Wirtschaftsexperten, welche die Industrieproduktion, die Arbeitslosenzahlen, das Geschäftsklima, Unternehmenskredite und die öffentlichen Finanzen genauer unter die Lupe nahmen, betont das Finanzblatt, dass die wirtschaftliche Erholung nichtsdestotrotz „zerbrechlich“ sei und sich auch weiterhin nichts an den „Unterschieden zwischen den Mitgliedsstaaten“ geändert habe:
An der Peripherie kämpfen die Regierungen darum, ein Gleichgewicht zwischen Spar- und wachstumsunterstützenden Maßnahmen herzustellen, während die Lokomotive der Region – Deutschland – kontinuierlich, aber nicht gerade inspirierend expandiert.
Die immer wiederkehrenden Probleme machen selbst den vorsichtigsten Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung. Und obwohl das verarbeitende Gewerbe „letzten Monat erstmals seit zwei Jahren“ zugelegt hat und der Konjunkturoptimismus „seit Mai unaufhaltsam ansteigt“, verharren die Arbeitslosenzahlen auf Rekordniveau (12,1 Prozent im Juni).
Dem Zeitungsbericht zufolge befürchten politische Entscheidungsträger, dass Europa einen „Aufschwung ohne Arbeitsplätze“ erleben wird, zumal Führungskräfte die Einstellung von Arbeitnehmern aufschieben, um die Kosten niedrig zu halten.