In der deutschen Parteienlandschaft wurde umverteilt. Die SPD hat verloren und dafür eine Führungsfigur gewonnen. Die Kleinen werden immer größer. Die spektakulärste Leistung sieht Heribert Prantl in seinem SZ-Kommentar aber bei der FDP. "Guido Westerwelle ist ein Phänomen, ein personifiziertes Paradoxon. Er hat es geschafft, eine neoliberale Partei nach dem Zusammenbruch des Neoliberalismus zum großen Wahlsieger zu machen", und das, obwohl, oder gerade weil er seine alten Positionen von "Mehr Markt" und "weniger Steuern" neu aufgelegt hat. Die FDP riskiert nun aber viel. Nicht nur, weil Steuersenkungen angesichts der Milliardenschulden einem russischen Roulette gleichkommen. "Angela Merkel hat nun die Koalition, die sich ihre Partei gewünscht hat. Der Kanzlerin schmeckt die kleine Koalition nicht, aber sie muss so tun, als ob es so wäre. Künftig kann sie sich nicht mehr hinter der SPD verstecken." Und ihre Partei wird einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs fordern. Die Zeit der Bündnisstarre und "allseitigen Koalitionsverweigerung" ist vorbei. Zum Originalartikel in der Süddeutschen Zeitung...
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