Jimmie Åkesson hat geschafft, wovon: Marine Le Pen und Giorgia Meloni geträumt haben: Die von ihm angeführte rechtsextreme Partei Schwedendemokraten ist die zweitstärkste politische Kraft in seinem Land geworden. Dies wurde bei den Parlamentswahlen am 11. September nach einer Wahlkampagne entschieden, bei der die Themen Kriminalität, Einwanderung und Inflation im Mittelpunkt standen.
Nach einer langen Auszählung war die konservative Koalition aus Schwedendemokraten, Moderaten, Christdemokraten und Liberalen mit 49,59 % der Stimmen (176 von 349 Sitzen) die stärkste Kraft. Das Linksbündnis (Sozialdemokratische Partei, Linkspartei, Umweltpartei - Die Grünen und Zentrumspartei) musste sich mit 48,87 % der Stimmen (173 Sitze) geschlagen geben.
Der eigentliche Gewinner der Wahl waren die Schwedendemokraten, die 20,54 % der Stimmen (73 Sitze) erhielten. Fast vierzig Jahre nach ihrer Gründung wurde die ehemalige Neonazipartei somit zur stärksten rechten Kraft im schwedischen Reichstag – und zur zweitstärksten Partei des Landes. Der Konservative Ulf Kristersson (Moderate, 19,10 %, 68 Sitze) wird voraussichtlich die Exekutive anführen, da Åkesson trotz seines Erfolgs derzeit noch als unerwünscht in der Regierung gilt – selbst bei seinen eigenen Verbündeten. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson (Sozialdemokratische Partei, 30,33 % der Stimmen, 107 Sitze) erkannte den Sieg ihrer Gegner an und reichte ihren Rücktritt ein.
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