„Im Januar wird nur noch die Ziege hierbleiben“: Mit diesen Worten beginnt eine Reportage, welche der Daily Mail am 10. November veröffentlichte. Dem Blatt zufolge warte „die Hälfte der Bevölkerung“ des [westrumänischen] Dorfs Sacoşu Turcesc „sehnsüchtig auf den 1. Januar 2014, um nach Großbritannien auszuwandern“ und von der Öffnung des EU-Arbeitsmarkts für Bulgarien und Rumänien zu profitieren.
„Die Geschichte ist frei erfunden“, empört sich Adevărul. Die rumänische Tageszeitung schreibt, dass „die Journalisten sich als Arbeitgeber ausgegeben haben. Sie selbst waren es auch, die die Ziege in den Hof des Roma, Hauptfigur ihrer Story, gebracht haben!“
Die Journalisten hätten „die Wirklichkeit vergessen. Sie trudeln einfach aus London mit einer fertigen Story ein, welche dem Image unseres Land schaden soll“, schreibt das Blatt und kommentiert: „Kein Wunder, denn die britischen Journalisten greifen bei der Verunglimpfung von Rumänen auf eine lange Tradition zurück...“
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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