Die Chancen, dass die Ukraine auf dem Gipfel zur Ostpartnerschaft am 28. und 29. November in Vilnius ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet, liegen bei 50 Prozent, meint Adevărul Moldova.
Wird das Abkommen nicht unterzeichnet, „ist das ein großer Schock für die EU und eine Katastrophe für die Ostpartnerschaft“, schreibt die Tageszeitung aus Chişinău und fragt sich, welche Folgen dies für Moldawien hätte:
Die Europäer könnten glauben, dass sie ein Land in der nahen Umgebung brauchen, und das wäre dann Moldawien. Es ist ein riskantes Szenario, doch es stellt Moldawien in den Vordergrund als einziges Land der ganzen Gruppe, das Widerstand leistet. [...] Für Moldawien ist es leichter, das Assoziierungsabkommen zu unterzeichnen. Es wird allerdings schwieriger sein, die Liberalisierung des Handels umzusetzen und die Visumspflicht aufzuheben. Gehen Moldawien und die Ukraine gemeinsam vor, ist alles kohärent, sie werden Teil eines gemeinsamen Raums. Bleibt Moldawien alleine, wird es schwieriger.
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